Studienfahrt Italien @ 25 Nov 2007

ItalienAm Samstag Mittag den 1.07.2006 war es soweit, die Lateinschüler der 10. Klassen trafen sich am Busbahnhof Schmölln, um in Begleitung von Frau Köhler,Frau Hallbauer sowie Herrn Pulser und Herrn Petz Richtung Italien aufzubrechen. Um die zwanzig Stunden Busfahrt standen uns allen bevor. Doch noch in Schmölln gab es die erste Panne. Ein Schüler fehlte. Richard Keck hatte sich offenbar in der Abfahrtszeit geirrt, als er gegen 12:30 eintraf. Doch auch das rüttelte nicht an unserer Motivation, so dass nun alle gen Süden fahren konnten.

Einige Raststätten später überquerte dann unser Bus die Österreichische Grenze und bewegte sich Richtung Brenner. Die Schüler selbst waren derweil schon mit Kartenspielen beschäftigt, oder schauten Filme wie "Die 7 Zwerge" und "Go, Trabi Go". Als dann die italienische Grenze hinter uns lag, ordneten die Lehrer eine Nachtruhe an, die auch größtenteils eingehalten wurde, so man wenigstens ein paar ungemütliche Stunden in dem Bus schlafen konnte. Einige Stunden später, am frühen Morgen, erreichte die Reisegruppe die Stadt aller Städte - ROM. Und nach einem Kampf mit den örtlichen Fahrkartenautomaten ging es auch schon mitten in die Innenstadt. Von dort aus führte unser Weg als erstes zum Vatikan. Den Papst sahen wir nicht, dafür aber den Monumentalbau des Petersdoms, der wohl jede örtliche Kirche in den Schatten stellt. Von der Kuppel des Petersdoms aus (welche man übrigens nur durch extrem enge Gänge erreichen kann) sahen wir zum ersten mal ganz Rom... oder jedenfalls soweit, bis sich ein dichter Schleier über die City legte. So blieb uns der Blick bis zum Kolosseum dennoch verwehrt. Dafür konnten wir in aller besinnlichen Ruhe den Innenraum des Doms in Augenschein nehmen, was wohl alle beeindruckte. Zum Abschluss hielten Sabine und Anna noch einen Vortrag, über das Gebäude, dem man leider wegen der penetranten Glockentürme nicht gut folgen konnte.

ItalienDoch nun fing der Wanderspaß erst an. Durchgeschwitzt durch den Kuppelauf- und Abstieg bewegte sich unsere Gruppe Richtung Engelsburg, vorbei an dem Justizgebäude direkt zum Pantheon. Selbiges konnten wir wegen einer 30 minütigen Pause aufgrund eines Gottesdienstes leider nicht betreten. Weiter ging es dann quer durch Rom, vorbei an der spanischen Treppe, mit einer Rast am Trevi-Brunnen und schlussendlich mit der Besichtigung des Forum Romanums. Am Ende ging es noch ins Kolosseum, welches zwar durch seine schiere Größe beeindruckte, aber von der gleißenden Nachmittagssonne schlicht überstrahlt wurde... bzw. überhitzt. So ging es dann zurück zum Bus um die letzten 5 Stunden Richtung Sorrent bei Napoli in Angriff zu nehmen. Als wir dann am Golf von Neapel entlang fuhren, konnten es wohl unsere Fußballer nicht mehr aushalten und so wurde die Deutschlandflagge im Bus gehisst. Das Resultat war überwältigend, denn fast jeder Auto- und Motorradfahrer reagierte mehr oder weniger nett auf die mit Zeichensprache angedeutete 3:0 für Germany. Zudem wurde uns durch einen Stau auf der Gegenfahrbahn durchaus klar, wieso jeder Wagen in Italien mindestens eine Delle hat... die Italiener scheinen keine StVO zu haben - oder sie nach der Fahrausbildung sofort zu vergessen.

Am Abend erreichten wir dann endlich unser Camp "Costa Alta" bei Sorrent. Nachdem auch endlich alle Zimmer aufgeteilt waren, gab es eine seltsame Kombination aus leckeren Nudeln und eine Art Schweinebraten mit Kartoffelbrei und viel Wasser (wieso es in einem 4 Sterne Etablissement keinen Wein gibt, weiß ich bis jetzt noch nicht). Gegen 22:00 gingen zumindest offiziell alle zu Bett, denn der Morgen sollte alles andere als entspannend werden. Am nächsten Tag musste früh aufgestanden werden. Nach einem sehr marmeladelastigen Frühstück (was mich später noch in den Wahnsinn treiben sollte), ging es dann zum Bus und Richtung Neapel. Pompeji stand auf dem Plan.

ItalienDie römische Stadt am Fuße des Vesuvs beeindruckte uns nicht nur durch ihre Größe und die sehr gut erhaltenen Bauten und Zeugnisse des antiken Lebens, sondern auch durch die fast unerträgliche Mittagshitze und durch die Tonnen an Staub. Aber durch die recht interessanten Erläuterungen unseres italienischen Führers war der Rundgang ganz annehmbar. Nach den Eindrücken aus der Stadt ging es Richtung Sorrent, unserer "Heimatstadt". Dort konnten wir mehrere Stunden lang die Innenstadt erkunden. Die meisten gingen also erst einmal Essen. So mancher musste dazu aber fast sein letzten Fußballshirt verkaufen... auch die Italiener waren im Fußballfieber.

Zurück im Lager gingen dann die meisten noch in den objekteigenen Pool, um sich abzukühlen. Am Abendbrotstisch nahmen wir dann noch die Suppe auseinander und fragten uns langsam, wieso es immer einen kruden Mix verschiedener Küchen gab. Am Dienstag Morgen ging es wieder zeitig los. Nach dem Frühstück ging es per Zug Richtung Sorrent und sogleich hinunter zum Hafen. Einige Zeit später saßen alle auf der Fähre Richtung Capri. Dort angekommen warteten wir wiedereinmal ein halbes Stündchen bevor wir mit der Bahn nach auf den Berg fuhren. Das ersparte uns gleich einmal mehrere hundert Meter Fußweg. Doch wir mussten trotzdem laufen. Eine lange, enge, italienische Straße führte uns quer über Capri zur Villa Jovis. Dort wurde wiederum ein Vortrag gehalten, bevor jeder auf eigene Faust weit erzog. Die meisten gingen wiedereinmal Essen und genossen die fantastische Aussicht von der Insel. Einige waren aber auch schwimmen oder trieben sich auf Felsen herum, auf denen sie eigentlich nichts zu suchen hatten.

ItalienAm Ende trafen sich alle am Steg 23, um mit einem kleinen Privatboot zurück nach Sorrent zu fahren. Zuvor gab es mit dem Boot aber noch eine Inselrundfahrt, bei der man alle natürlichen Monumente der Insel bewundern konnte. In Sorrent angekommen liefen wir noch 5 Minuten zu unserem Lager um dann wiedereinmal Nudeln zu verspeisen... diesmal immerhin mit etwas Fisch. Im Speiseraum herrschte zu dieser Zeit aber schon eine gewisse Aufregung. Fußball stand an. Deutschland gegen Italien im Halbfinale. So konnten es sich viele nicht nehmen lassen, die Italiener etwas zu provozieren. Ab 21:00 wurde dann in einer großen Runde mit kleinem Fernseher Fußball geschaut. Ich für meinen Teil war aber lieber, mit ein paar Klassenmitgliedern, Karten spielen. Am später Abend erreichte uns dann sowieso die Nachricht: Deutschland ist raus.

Das Verhältnis einiger Schüler zu den Italienern wurde dadurch zwar etwas gestört, und die Italiener ließen es sich nicht nehmen, uns zum Frühstück mit der Nationalhymne zu begrüßen. Aber immerhin gab es am Mittwoch auch Frühstück. Aber das musste gar nicht so umfangreich sein, denn nach einer Busfahrt zum Hafen hinunter war wiedereinmal Warten angesagt, und da war Wasser wichtiger als Brot. Nach über 90 Minuten in der italienischen Sonne kam dann auch endlich unser Kahn, der uns über Capri entlang der Küste nach Amalfi und zurück fahren sollte. Bei Capri war dann aber für die meisten erst einmal Badespaß angesagt. Dann ging es mehrere Stunden quer übers Meer. Die Sonne stand hoch und einige bezahlten ihr ungeniertes Sonnenbad mit einem sehr schmerzhaften Sonnenbrand. Angekommen in Amalfi dachten die meisten nur an eins - Essen. Also zog unsere Achtergruppe in eine italienische Pizzeria um endlich einmal eine Richtige Pizza zu futtern. Und unser Warten hat sich ausgezahlt. Nicht nur Markus freute sich über die vielen kleinen Wassertiere auf seiner Pizza... Vollgefressen bis zum Rand und sonnenverbrannt bewegten wir uns dann wieder zum Schiff.

ItalienAm Abend hieß es dann schon einmal packen, denn am Morgen um 7:00 sollten die Hütten leer stehen. Mit einer Runde Palermo verabschiedeten wir uns also von unserem Camp. Einige wählten aber auch die Variante mit dem Alkohol.

Früh um 5:30 hieß es dann im Bungalow 12C aufstehen. Noch einmal Frühstück in Italien gegessen und schon saßen alle im Bus Richtung Heimat... oder doch nicht? Nein, denn am Nachmittag wurde noch ein halt in Florenz eingelegt. Aber auch das konnte uns die Laune nicht mehr vermiesen *Ironie*. Nach einer unruhige Nacht (Richard musste wohl alle Details aus seinem Leben der Rebekka erzählen, was den Schlaf des öfteren als schwierig gestaltete) erreichten wir Schmölln. Zum "Tschüss" sagen hatten die meisten leider keine Zeit mehr und so zog es jeden nach Hause und sicher auch bald in sein Bett.


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